Schreck

Schreck

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Schreck [ʃrɛk], der; -[e]s, -e:
heftige Erschütterung des Gemüts, die meist durch das plötzliche Erkennen einer Gefahr oder Bedrohung ausgelöst wird:
ein großer, mächtiger, ungeheurer Schreck; der Schreck fuhr ihm in die Knochen; der Schreck saß, lag ihr noch in den Gliedern; sie bekam einen ordentlichen Schreck, als es plötzlich an die Tür klopfte; jmdm. einen gewaltigen Schreck einjagen, versetzen; ihr fiel vor Schreck die Tasse aus der Hand; sich von dem Schreck erholen.
Syn.: Entsetzen, Schauder (geh.), Schauer, Schock.
 
• Schreck/Schrecken
Die beiden Wörter sind nicht völlig gleichbedeutend:
Schreck bedeutet kurze, plötzliche seelische Erschütterung, die durch etwas Unerwartetes, meist Unangenehmes oder Angst Einflößendes, hervorgerufen wird.
– Der Junge fing vor lauter Schreck an, zu weinen.
Der Gebrauch des Substantivs »der Schrecken« in dieser Bedeutung ist – abgesehen von der Wendung »mit dem Schrecken davonkommen« – vor allem landschaftlich.
Das Substantiv Schrecken bedeutet lähmende, Entsetzen und Furcht verbreitende Wirkung von etwas [und der daraus folgende länger anhaltende Zustand seelischer Not und Qual]:
– Der Tod hat für ihn seinen Schrecken verloren.
– Die Schrecken des Krieges sollen sich nie mehr wiederholen.

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Schrẹck 〈m. 1〉 = Schrecken (1) ● ach du mein \Schreck!, \Schreck lass nach! 〈umg.〉 (Ausrufe der Bestürzung); vor \Schreck aufschreien, beben, davonlaufen, zittern; sie war vor \Schreck wie gelähmt; bleich, starr vor \Schreck [<mhd. schreckeSchrecken; Springer“; abgeleitet von schrecken]

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Schrẹck , der; -[e]s, -e [frühnhd. schreck(en), mhd. schrecke, zu 1schrecken]:
heftige Gemütserschütterung, die meist durch das plötzliche Erkennen einer [vermeintlichen] Gefahr, Bedrohung ausgelöst wird:
ein großer, freudiger, jäher, tödlicher S.;
der S. fuhr ihm in die Knochen;
der S. saß ihr noch in den Gliedern;
ein heftiger S. ergreift, lähmt jmdn;
krieg [bloß, ja] keinen S. (ugs.; als Ausdruck der Vorwarnung, der Entschuldigung; ich hoffe, es stört dich nicht), bei mir siehts ganz wüst aus;
jmdm. einen S. einjagen;
auf den S. [hin] (ugs.; um uns von dem Schreck zu erholen) sollten wir erst mal einen Kognak trinken;
nachdem sie sich von ihrem [ersten] S. erholt hatte;
vor S. zittern, wie gelähmt sein;
R [das war] ein S. in der Morgenstunde (ein wegen der frühen Stunde bes. unangenehmer Schreck);
S., lass nach! (ugs. scherzh.; auch das noch!);
ach du [lieber] S.!, [ach] du mein S.!, [ach du] heiliger S.! (ugs.; Ausrufe unangenehmen Überraschtseins: ach du lieber S., das habe ich ganz vergessen!)

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Schreck,
 
Schreckreaktion, Gesamtreaktion des Organismus auf eine plötzliche Bedrohung oder einen unerwartet starken Sinnesreiz. Sie kann als unlustbetonter Affekt in verschiedenen körperlichen Erscheinungen (Zusammenfahren, Erblassen, Schweißausbruch, Steigerung der Herzfrequenz, Harn- oder Stuhldrang) Ausdruck finden und zu Flucht oder erstarrter Abwehrhaltung (Schock; Schrecklähmung; Schreckaphasie, d. h. vorübergehender Verlust der Sprache; Schreckneurose) führen. - Zum Schreck bei Tieren Schreckstellung.
 

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Schrẹck, der; -[e]s, -e [frühnhd. schreck(en), mhd. schrecke, zu 1schrecken]: heftige Gemütserschütterung, die meist durch das plötzliche Erkennen einer [vermeintlichen] Gefahr, Bedrohung ausgelöst wird: ein großer, mächtiger, ungeheurer, höllischer, jäher, panischer, tödlicher S.; der S. fuhr ihm in die Knochen; der S. saß, lag ihr noch in den Gliedern; ein heftiger S. ergreift, lähmt jmdn.; Ein freudiger S. durchfuhr Stanislaus (Strittmatter, Wundertäter 81); Wilhelmine bekam einen ordentlichen S., als der Regulator acht Uhr schlug (Klepper, Kahn 143); krieg [bloß, ja] keinen S. (ugs. als Ausdruck der Vorwarnung, der Entschuldigung; ich hoffe, es stört dich nicht, du nimmst keinen Anstoß daran), bei mir siehts ganz wüst aus; jmdm. einen S. einjagen; ..., bis er den S. über den Umgebungswechsel verwunden hat (Lorenz, Verhalten I, 176); Man hat von Leuten gehört, die am S. gestorben sind (Andres, Die Vermummten 23); auf den S. [hin] (ugs.; um uns von dem Schreck zu erholen) sollten wir erst mal einen Kognak trinken; Im ersten S. (im ersten Augenblick des Schrecks) rief Magda im Parkhotel an (Danella, Hotel 467); nachdem sie sich von ihrem [ersten] S. erholt hatte; ..., dass die Bevölkerung von einem heilsamen S. gegen alles Bonzentum befallen war (Augstein, Spiegelungen 26); vor S. zittern, bleich sein, wie gelähmt sein; ihr fiel vor S. die Tasse aus der Hand; Zu meinem S. sprach heute Inge Dombrowski mit mir darüber (Borkowski, Wer 114); R [das war] ein S. in der Morgenstunde (ein wegen der frühen Stunde besonders unangenehmer Schreck); S., lass nach! (ugs. scherzh.; auch das noch!); *ach du [lieber] S.!, [ach] du mein S.!, [ach du] heiliger S.! (ugs.; Ausrufe unangenehmen Überraschtseins): ach du lieber S., ich habe den Termin ganz vergessen!; Ach du S. ..., da hast du dir was eingekauft (Kuby, Sieg 43); Obwohl in Gedanken mit ihr beschäftigt, habe ich sie erst gar nicht erkannt ... Danach aber: Heiliger S. (Handke, Niemandsbucht 419).

Universal-Lexikon. 2012.

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