- Schreck
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Schreck [ʃrɛk], der; -[e]s, -e:heftige Erschütterung des Gemüts, die meist durch das plötzliche Erkennen einer Gefahr oder Bedrohung ausgelöst wird:ein großer, mächtiger, ungeheurer Schreck; der Schreck fuhr ihm in die Knochen; der Schreck saß, lag ihr noch in den Gliedern; sie bekam einen ordentlichen Schreck, als es plötzlich an die Tür klopfte; jmdm. einen gewaltigen Schreck einjagen, versetzen; ihr fiel vor Schreck die Tasse aus der Hand; sich von dem Schreck erholen.• Schreck/SchreckenDie beiden Wörter sind nicht völlig gleichbedeutend:Schreck bedeutet kurze, plötzliche seelische Erschütterung, die durch etwas Unerwartetes, meist Unangenehmes oder Angst Einflößendes, hervorgerufen wird.– Der Junge fing vor lauter Schreck an, zu weinen.Der Gebrauch des Substantivs »der Schrecken« in dieser Bedeutung ist – abgesehen von der Wendung »mit dem Schrecken davonkommen« – vor allem landschaftlich.Das Substantiv Schrecken bedeutet lähmende, Entsetzen und Furcht verbreitende Wirkung von etwas [und der daraus folgende länger anhaltende Zustand seelischer Not und Qual]:– Der Tod hat für ihn seinen Schrecken verloren.– Die Schrecken des Krieges sollen sich nie mehr wiederholen.* * *
Schrẹck 〈m. 1〉 = Schrecken (1) ● ach du mein \Schreck!, \Schreck lass nach! 〈umg.〉 (Ausrufe der Bestürzung); vor \Schreck aufschreien, beben, davonlaufen, zittern; sie war vor \Schreck wie gelähmt; bleich, starr vor \Schreck [<mhd. schrecke „Schrecken; Springer“; abgeleitet von schrecken]* * *
heftige Gemütserschütterung, die meist durch das plötzliche Erkennen einer [vermeintlichen] Gefahr, Bedrohung ausgelöst wird:ein großer, freudiger, jäher, tödlicher S.;der S. fuhr ihm in die Knochen;der S. saß ihr noch in den Gliedern;ein heftiger S. ergreift, lähmt jmdn;krieg [bloß, ja] keinen S. (ugs.; als Ausdruck der Vorwarnung, der Entschuldigung; ich hoffe, es stört dich nicht), bei mir siehts ganz wüst aus;jmdm. einen S. einjagen;auf den S. [hin] (ugs.; um uns von dem Schreck zu erholen) sollten wir erst mal einen Kognak trinken;nachdem sie sich von ihrem [ersten] S. erholt hatte;vor S. zittern, wie gelähmt sein;R [das war] ein S. in der Morgenstunde (ein wegen der frühen Stunde bes. unangenehmer Schreck);S., lass nach! (ugs. scherzh.; auch das noch!);☆ ach du [lieber] S.!, [ach] du mein S.!, [ach du] heiliger S.! (ugs.; Ausrufe unangenehmen Überraschtseins: ach du lieber S., das habe ich ganz vergessen!)* * *
Schreck,Schreckreaktion, Gesamtreaktion des Organismus auf eine plötzliche Bedrohung oder einen unerwartet starken Sinnesreiz. Sie kann als unlustbetonter Affekt in verschiedenen körperlichen Erscheinungen (Zusammenfahren, Erblassen, Schweißausbruch, Steigerung der Herzfrequenz, Harn- oder Stuhldrang) Ausdruck finden und zu Flucht oder erstarrter Abwehrhaltung (Schock; Schrecklähmung; Schreckaphasie, d. h. vorübergehender Verlust der Sprache; Schreckneurose) führen. - Zum Schreck bei Tieren Schreckstellung.* * *
Schrẹck, der; -[e]s, -e [frühnhd. schreck(en), mhd. schrecke, zu 1↑schrecken]: heftige Gemütserschütterung, die meist durch das plötzliche Erkennen einer [vermeintlichen] Gefahr, Bedrohung ausgelöst wird: ein großer, mächtiger, ungeheurer, höllischer, jäher, panischer, tödlicher S.; der S. fuhr ihm in die Knochen; der S. saß, lag ihr noch in den Gliedern; ein heftiger S. ergreift, lähmt jmdn.; Ein freudiger S. durchfuhr Stanislaus (Strittmatter, Wundertäter 81); Wilhelmine bekam einen ordentlichen S., als der Regulator acht Uhr schlug (Klepper, Kahn 143); krieg [bloß, ja] keinen S. (ugs. als Ausdruck der Vorwarnung, der Entschuldigung; ich hoffe, es stört dich nicht, du nimmst keinen Anstoß daran), bei mir siehts ganz wüst aus; jmdm. einen S. einjagen; ..., bis er den S. über den Umgebungswechsel verwunden hat (Lorenz, Verhalten I, 176); Man hat von Leuten gehört, die am S. gestorben sind (Andres, Die Vermummten 23); auf den S. [hin] (ugs.; um uns von dem Schreck zu erholen) sollten wir erst mal einen Kognak trinken; Im ersten S. (im ersten Augenblick des Schrecks) rief Magda im Parkhotel an (Danella, Hotel 467); nachdem sie sich von ihrem [ersten] S. erholt hatte; ..., dass die Bevölkerung von einem heilsamen S. gegen alles Bonzentum befallen war (Augstein, Spiegelungen 26); vor S. zittern, bleich sein, wie gelähmt sein; ihr fiel vor S. die Tasse aus der Hand; Zu meinem S. sprach heute Inge Dombrowski mit mir darüber (Borkowski, Wer 114); R [das war] ein S. in der Morgenstunde (ein wegen der frühen Stunde besonders unangenehmer Schreck); S., lass nach! (ugs. scherzh.; auch das noch!); *ach du [lieber] S.!, [ach] du mein S.!, [ach du] heiliger S.! (ugs.; Ausrufe unangenehmen Überraschtseins): ach du lieber S., ich habe den Termin ganz vergessen!; Ach du S. ..., da hast du dir was eingekauft (Kuby, Sieg 43); Obwohl in Gedanken mit ihr beschäftigt, habe ich sie erst gar nicht erkannt ... Danach aber: Heiliger S. (Handke, Niemandsbucht 419).
Universal-Lexikon. 2012.